Der Gundermann

Heute möchte ich euch eins meiner Lieblingskräuter vorstellen.
Der Gundermann(Glechoma Hederacea)
Er gehört zur Familie der Lippenblüter und hat viele Namen wie Gundelrebe,Donnerrebe,Erdefeu,Erdkränzl oder Zickenkräutchen.Der Gundermann hat durch seinen hohen Gehalt an ätherischen Ölen einen sehr angenehm würzig balsamischen Geruch.Da der Gundermann wie der Holler und die Brennessel sich um Haus und Hof ausbreitete war er bei den Kelten und Germanen ein heiliges Kraut.Unter seinen duftenden Blättern halten sich gerne die mit dem Hofverbundenen Geister und Heinzelmännchen auf.Als Zeichen der Naturverbundenheit trug man an den besonderen Festtagen einen Kranz aus Ihm,diesen Kranz am Sonnwendfest getragen macht sensibel und hellsichtig.Es wurde auch behauptet wenn man an Walpurgis einen Gundermannkranz trüge könne man alle Hexen des Dorfes erkennen.Die Urvölker Nordeuropas schätzten die Wärmende Heilkraft des Gundermannes die auf Leib und Seele wirkte.
Der Gundermann ist eine große Heilerin aufgrund seiner Saponine und ätherischen Öle.
Er wirkt bei verschleimten Lungen,Bronchitis,Schnupfen,Rachenkatarrh und Schleimhautentzündungen.Da das ätherische Öl schwer Wasserlöslich ist soll man den Gundermann in fetter Milch ziehen lassen.Er hilft auch äußerlich bei eiternden Geschwüren.Gund ist das altgermanische Wort für Eiter,Beule,faulende Flüssigkeit.Für die äußerliche Anwendung kann man ein Wundöl ansetzen.Man nimmt die blühenden Stengel presst sie ganz fest an den Boden eines Glases und läßt es fest verschlossen vier Tage in der Sonne stehen.Am Boden sammelt sich eine helle Flüssigkeit.Diese wird abgeseiht und in den Kühlschrank gestellt.Wenn man diese Flüssigkeit zur Hälfte mit Wodka mischt hat man eine Tinktur die lange hält.
Mann kann sich auch aus getrocknetem Gundermann einen Schnupftabak herstellen.Das ist ein altes Rezept aus England und soll gegen dumpfe langanhaltende Kopfschmerzen sein.
Der Gundermann ist aber auch ein sehr leckeres Küchengewürz.Frisch oder getrocknet kann man es zum Würzen von Speisen verwenden.Am allerbesten schmeckt er zu Kartoffeln und Fleisch oder in Kräuterquark.Man kann auch mit anderen Kräutern ein leckeres Kräutersalz oder Kräuteröl damit ansetzen auch ein Kräuteressig ist bestimmt ganz fein.