Mittwoch, 15. August 2012

Versponnen

Langsam und trotz der großen Hitze und Trockenheit schleicht sich bei uns der Altweibersommer heran.Morgens wenn die Sonne langsam aufgeht sieht man in den Hecken und Wiesen überall glitzernde Tautropfen in den Spinnennetzen.Auch die Gärten verändern sich,in den Bauerngärten hängen üppig blühend die Dahlien über den Zaun und weiter oben winken die Sonnenblumen mit ihren strahlenden Köpfen und trotz der Blütenpracht überall(oder vielleicht gerade deswegen)kommt ein kleines bischen wehmut auf. Wo ist dieses Jahr den hin,gerade noch hat man sich auf den Sommer gefreut auf das frische Gemüse und schon ist wieder alles am vergehen. Ja das erste halbe Jahr hat mir und meiner Familie ganz schön zugesetzt und gerade deswegen sitz ich jetzt wieder gerne am Spinnrad,lasse den Faden durch die Finger gleiten,höre dem leisen kreisen des Rades zu und lasse den Gedanken freien lauf,alles verspinne ich mit jedem Meter Garn positives,negatives,altes hole ich wieder hervor und neues entsteht und ich merke wie so einiger Ballast der auf mir lastet langsam aber sicher abfällt. Genauso wie ich wieder mehr auf meinen Weg komme mit dem Füßen auf der Erde stehe und mit meinen Haaren die Fühler in den Wind strecke und die Magie der Alten wieder spüre.