Der Tag neigt sich langsam zu Ende,die Sonne beginnt hinter den bewaldeten Hügeln zu verschwinden und die Frühsommerliche Hitze weicht der kühlenden Abendluft.
Einsam geht Sie den Kiesweg zwischen den Viehweiden entlang manchmal bleibt Sie stehen atmet tief ein und betrachtet die Umgebung.Wunderschöne alte Haselsträucher wachsen hier voll mit gelben Kätzchen, eine alte Tanne steht auf einer Anhöhe und ihre Spitze ragt majestätisch gehn Himmel.Begleitet vom murmeln des Baches und dem abendlichen Vogelgezwitscher geht sie unbeirrt weiter,dabei entgehen ihr nicht die vielen Kräuter die den Wegesrand säumen.
Um diese Zeit ist es am allerschönsten hier,die Wanderer die sonst hier ihre Runden ziehen sind verschwunden und die Bauern haben ihr Tagwerk erledigt und kümmern sich nun daheim um das Vieh.Zweimal muß Sie über einen Viehzaun bis Sie Ihr Ziel erreicht hat.Vor Ihren Augen ragt er sich auf, ein riesengroßer bewaldeter Felsbrocke aber das ist nicht das Ziel dieser Wanderschaft,nicht hinauf soll es gehen sonder ein Stück weiter und tiefer in den Wald hinein, nachdem der Weg eine sanfte biegung um den Stein herum gemacht hat ist Sie an Ihrem Ziel angekommen.
Eine heilige Quelle so Alt das sie Ihre Vorfahren auch schon genutzt haben.Sie öffnet die Tasche die sie dabei hat und holt etwas heraus,bevor sie beginnt schmückt sie die Quelle mit mitgebrachten Blumen und zündet eine Bienenwachskerze an,dann kniet sie nieder und beginnt mit dem Ihr so vertrauten Handgriffen.Ihre Hände gribbeln sie schließt die Augen und Atmet den Rauch der Kräuter ein,bei jedem Atemzug wird sie ruhiger der Wind rauscht durch die Bäume und in der Ferne hört man das Plätschern von Wasser.Sie ist jetzt in einer anderen Welt vor Ihren Augen tauchen Gesichter auf von Menschen die schon lange vor Ihr hier waren und diesen Platz verehrten, sie hört ein flüstern und raunen und sie weiß das das die Wächter der Quelle sind.Zeit und Raum werden unbedeutend und wie lange sie immer hier so sitzt weiß sie nie.Als sie fertig ist,ist die Sonne schon hinter den Bergen verschwunden und die ersten Sterne beginnen am Himmel zu leuchten.Sie packt alles wieder zusammen,löscht die Kerze und reinigt Gesicht und Hände an der Quelle in Gedanken bedankt sie sich und bittet um Schutz.Jetzt erst merkt sie die kälte die an Ihr hochkriecht sie zieht Ihre Jacke zu und geht den Ihr so gewohnten Weg zurück.Als sie aus dem Wald auf die Weiden heraustritt steht der Mond in voller größe am Himmel wie eine übergroße Laterne erhellt er die Landschaft. Zuhause angekommen setzt Sie sich in ihren Sessel und blickt noch lange in die Nacht sie weiß es ist vollbracht und erst am morgen wird Sie wieder richtig im hier und jetzt sein.
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