Sonntag, 1. November 2009

November

Heute haben wir den 1.November aber rein gefühlstechnisch war bei mir heute September.Die Sonne hat von einem strahlend blauen Himmel geleuchtet und es war herrlich warm.Am Nachmittag sind wir in den Garten,wir haben Laub gerecht(und das ist eine Menge)ich habe meine Blumenbeete mit Tannenreisig abgedeckt und den letzten Wirsing und Spitzkohl geerntet.Kräuter wären auch noch einige da aber nach Samhain sind die "Puta" das heißt sie gehören den Andersweltlichen und das halt ich schon seit Jahren so.Im nichtesoterischen Sinn kann man auch sagen das die Kräuter durch den niedrigen Sonnenstand nicht mehr genügend ätherische Öle in sich haben.
Meine Freundin kam uns dann auch noch besuchen mit einer Kanne Kaffee,was für ein Glück das ich frischgebackenen Kürbiskuchen dabei hatte.;)Wir saßen auf der Terasse haben uns über dies und das unterhalten und uns die wunderschönen goldleuchtenden Blätter meiner Buche angeschaut.Ein durchaus gelungener Sonntag,auf dem Heimweg hab ich dann nämlich das Wetter für die kommenden Tage mitbekommen,ob das intuition war?
So wies aussieht werd ich die nächsten Tage nicht mehr rauskommen und die Schneefallgrenze soll sinken.Wie schön das ich noch genügend Sonne getankt habe.Und weil wir endlich November haben kann ich euch jetzt eines meiner absoluten Lieblingsgedichte vorstellen.

November
(von Heinrich Seidel)

Solchen Monat muss man loben:
Keiner kann wie dieser toben,
Keiner so verdriesslich sein
Und so ohne Sonnenschein!
Keiner so in Wolken maulen,
Keiner so mit Sturmwind graulen!
Und wie nass er alles macht!
Ja, es ist ’ne wahre Pracht.

Seht das schöne Schlackerwetter!
Und die armen welken Blätter,
Wie sie tanzen in dem Wind
Und so ganz verloren sind!
Wie der Sturm sie jagt und zwirbelt
Und sie durcheinanderwirbelt
Und sie hetzt ohn’ Unterlass:
Ja, das ist Novemberspass!

Und die Scheiben, wie sie rinnen!
Und die Wolken, wie sie spinnen
Ihren feuchten Himmelstau
Ur und ewig, trüb und grau!
Auf dem Dach die Regentropfen:
Wie sie pochen, wie sie klopfen!
Schimmernd hängt’s an jedem Zweig,
Einer dicken Thräne gleich.

O, wie ist der Mann zu loben,
Der solch’ unvernünft’ges Toben
Schon im Voraus hat bedacht
Und die Häuser hohl gemacht!
So, dass wir im Trocknen hausen
Und mit stillvergnügtem Grausen
Und in wohlgeborgner Ruh
Solchem Greuel schauen zu!

2 Kommentare:

  1. ein wirklich schönes Gedicht!


    lg,
    Beltane

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  2. November! Ist es wirklich schon so spät?
    Ich hab doch grade erst den Schneeglöckchen beim Blühen zugeschaut und die reifen Kirschen genascht und war nachts im See planschen. Das Jahr war echt schnell um...

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